Viel Leidenschaft und viel Drama bei den Relegationsspielen zur Verbandsoberliga im Tischtennis in Ulm-Eselsberg. Die SV Böblingen hat den Aufstieg haarscharf verpasst, darf sich aber noch Hoffnungen auf einen Nachrücker-Platz machen.
Fast fünf Stunden lang duellierten sich zum Auftakt die SVB und der TSV Oberbrüden, leidenschaftlich und auf Augenhöhe. Böblingen gewann das Schlussdoppel und siegte 9:7. Besonders erwähnenswert: Pascal Timkes Aufholjagd gegen Juraj Zatko, als der Böblinger einen 4:10-Rückstand in einen 15:13-Sieg umwandelte. Natürlich im Entscheidungssatz, wie überhaupt 11 der 16 Partien erst im fünften Satz entschieden wurden. Tim Kimmerle hatte einen Lauf, er war an vier Böblinger Zählern gegen Oberbrüden beteiligt.
Anschließend spielte Ulm gegen Oberbrüden 8:8. Das hieß, der SV Böblingen würde gegen den SSV Ulm für Platz eins im Dreierfeld und somit den Aufstieg ein Unentschieden genügen. Doch dazu kam es nicht, nach weiteren dreieinhalb Stunden Spielzeit, viel Drama und auch Gelber Karten, hieß es am Samstagabend um 23.03 Uhr dann 9:7 für den SSV Ulm 1846, der damit nach Zweitliga-Aufstieg im Fußball nochmals an diesem Tag Grund zum Feiern hatte. Die überragenden Luis Hornstein und Pascal Timke holten für die SVB das Maximum am Spitzenpaarkreuz. Auch Jan Kronich überzeugte, doch die übrigen drei Böblinger waren nach dem langen Tag einfach platt. Luis Hornstein war natürlich enttäuscht: „Es war anstrengend und leider hat uns ein Punkt gefehlt, obwohl wir bis zum Umfallen gekämpft haben. Leider konnten wir in den Doppeln wieder nicht ganz so überzeugen, dafür waren wir in den Einzeln echt stark.“ Hornstein über die Böblinger Fans: „Besonders möchten wir uns noch bei den mitgereisten Fans bedanken. Die waren genauso wie wir von 10 bis 23 Uhr in dieser Mini-Halle und haben uns unglaublich nach vorn getrieben!“