Mit 3:6 unterlagen Böblingens Tischtennisspielerinnen gegen den TSV Langstadt, den Bundesliga-Tabellenführer.
„Es war wie vor zwei Wochen gegen Jena, nur andersherum. Um auf die Siegerstraße zu kommen, brauchen wir ein Doppel und vorne vier Zähler. Das hat heute nicht geklappt. Das Ergebnis ist keine Überraschung, dennoch schon enttäuschend, weil wir unsere Chancen hatten“, war SVB-Coach Sönke Geil hinterher nicht ganz zufrieden.
Nur ein einziger Satzgewinn durch Annett Kaufmann/Mitsuki Yoshida war der SV Böblingen in den Doppeln vergönnt. Die Einzel begannen mit der Partie von Qianhong Gotsch gegen Franziska Schreiner, gecoacht von Mutter Yunli Schreiner, früher eine Bundesliga-Größe im Trikot des FC Langweid. Tochter Franziska hatte lange große Probleme mit Qianhong Gotschs Schnittvariationen. Doch im dritten Satz drehte die Langstädterin plötzlich auf, Böblingens „Hongi“ war gefordert, behielt aber im vierten Satz wieder klar die Oberhand. Ein rasantes Offensivduell lieferten sich Annett Kaufmann und Chantal Mantz, lange mit Vorteilen für Mantz. Den dritten Satz holte jedoch die Böblingerin, genauso wie den vierten. Kaufmanns Spiel wurde immer präziser. Mit unbändigem Kampfgeist und dem Publikum im Rücken gewann die SVB-Spielerin auch den fünften Satz mit 11:5 und drehte somit einen 0:2-Rückstand. Somit 2:2 zur Pause.
Dann vertändelte Mitsuki Yoshida, allerdings gehandicapt durch Rückenprobleme, die ersten beiden Sätze gegen Lorena Morsch, Langstadts 15-Jähriges Talent. Ab dem dritten Satz hatte die Böblingerin mehr Struktur in ihrem Spiel, im fünften dann aber Pech beim knappen 9:11. Alexandra Kaufmann sah beim 8:11 im zweiten Satz gegen Izabela Lupulesku gut aus, an einen Sieg war aber nicht zu denken. Qianhong Gotsch verkürzte gegen Chantal Mantz anschließend auf 3:4. Im zweiten Satz machte die Böblingerin einen 5:9-Rückstand wett, im dritten ein 7:10. Wobei sie bei einem Netzroller zum 10:10 Glück hatte und für ihren finalen Schmetterball zum 12:10 langanhaltende Ovationen bekam.
Annett Kaufmann ging dann erneut über fünf Sätze, diesmal gegen Franziska Schreiner. Die hochdramatische Partie endete 13:11 für Schreiner. Am Ende schwanden bei der Böblingerin die Kräfte, verursacht vielleicht auch durch zu wenig Schlaf. Denn um 5.20 Uhr am Sonntag in der Frühe klingelte es bei der Nationalspielerin an der Bietigheimer Haustüre: unangekündigte Dopingkontrolle. Den Schlusspunkt zum 6:3 für Langstadt setzte Izabela Lupulesku mit ihrer starken Rückhand gegen Mitsuki Yoshida.
Die Ergebnisse (SVB zuerst genannt): Gotsch/Alexandra Kaufmann – Schreiner/Morsch 0:3, Annett Kaufmann/Yoshida – Mantz/Lupulesku 1:3, Gotsch – Schreiner 3:1, Annett Kaufmann – Mantz 3:2, Yoshida – Morsch 2:3, Alexandra Kaufmann – Lupulesku 0:3, Gotsch – Mantz 3:0, Annett Kaufmann – Schreiner 2:3, Yoshida – Lupulesku 0:3.