Mit einer soliden Leistung gegen Langweid und einer starken gegen Weil am Rhein erreichten die Tischtennis-Spielerinnen der SV Böblingen das Halbfinale um den deutschen Pokal. Wie schon 2014 und 2022. Erst dann kam das Aus gegen Gastgeber Berlin.
Im ersten Spiel gegen Zweitligist TTC Langweid gaben sich Annett Kaufmann und Qianhong Gotsch beim 3:1 keine Blöße. Mitsuki Yoshida unterlag dagegen knapp gegen Langweids Spitzenspielerin Ganna Farladanska.
Die Ergebnisse gegen Langweid (SVB zuerst genannt): Kaufmann – Merk 3:0, Gotsch – Venckute 3:0, Yoshida – Farladanska 2:3, Kaufmann – Styhar 3:1.
Im zweiten Gruppenspiel wartete dann mit Bundesligist ESV Weil am Rhein ein vermeintlich ganz anderes Kaliber auf die SVB. Doch am Ende gewann Böblingen klar mit 3:0 nach allerdings teils hart umkämpften Spielen. Die richtungsweisende erste Partie gewann Annett Kaufmann gleich gegen Weils Beste, Hana Arapovic, weil sie zum Ende hin mit zwei raffinierten Aufschlägen überraschte. Alle vier gespielten Sätze endeten hauchdünn 11:9 oder 11:8. Qianhong Gotsch hatte gegen Izabela Lupulesku nur im zweiten Satz Probleme. Ansonsten überzeugte die Böblingerin mit ihrer bewährten Mischung aus Abwehr und Angriff. Mitsuki Yoshida behielt im fünften Satz gegen Vivien Scholz die Nerven und brachte das Match mit 11:8 nach Hause. Somit zog die Sportvereinigung zum dritten Mal in ein Halbfinale ein.
Die Ergebnisse gegen Weil (Weil zuerst genannt): Arapovic – Kaufmann 1:3, Lupulesku – Gotsch 1:3, Scholz – Yoshida 2:3.
Am Sonntagvormittag dann das Halbfinale. Die Auslosung ergab TTC Berlin Eastside gegen SV Böblingen und bescherte damit der SVB den schwersten anzunehmenden Gegner. Berlin ist deutscher Serienmeister, mehrmaliger Champions-League-Gewinner und besaß dazu noch den Heimvorteil.
Mitsuki Yoshida war chancenlos gegen die rechtzeitig von ihrem Japan-Engagement zurückgekehrte Nina Mittelham. Annett Kaufmann gewann den ersten Satz gegen Ding Yaping in der Verlängerung mit 15:13. Der zweite ging an Berlins Routinier. Im dritten Satz brachte eine Super-Vorhand das 11:9 für Annett Kaufmann. Im vierten spielte die Böblingerin zu ungeduldig und auch den fünften Satz holte sich Ding Yaping, die noch ein Jahr älter ist als Qianhong Gotsch. Diese hatte es mit Shan Xiaona zu tun, nicht gerade die Lieblingsgegnerin der Böblingerin, weil Shan ungewohnt Penholder mit Noppen außen spielt. Shan Xiaona gewann programmgemäß, nur der dritte Satz war umkämpft. Berlin setzte sich somit glatt mit 3:0 durch und erreichte das Finale.
SVB-Manager Frank Tartsch war trotzdem gut gelaunt: „Wir wollten am zweiten Tag noch im Wettbewerb sein, das haben wir geschafft und sind deshalb zufrieden. Dass es gegen Berlin schwer werden wird, war klar. Annett hat zwei Sätze lang gegen Ding überzeugt. Dass sie mit ihren 16 Jahren noch ab und zu Schwankungen in ihrem Spiel hat ist verzeihlich.“
Die Ergebnisse gegen Berlin (Berlin zuerst genannt): Mittelham – Yoshida 3:0, Ding – Kaufmann 3:2, Shan – Gotsch 3:0.