Am Gründonnerstag um 19 Uhr gastieren die Frauen der SV Böblingen beim TSV Langstadt nicht weit von Darmstadt zum Hinspiel im Play-off-Viertelfinale um die deutsche Tischtennis-Meisterschaft.
In der regulären Bundesliga-Saison gewann Langstadt in der Vorrunde mit 7:1 und in der Rückrunde letzten Sonntag in gleicher Höhe. Nur Mitsuki Yoshida in der Vorrunde und Rosalia Behringer am Sonntag konnten gegen diesen Gegner Böblinger Zähler verbuchen. Langstadt ist also klarer Favorit am Donnerstag. Das liegt auch daran, dass die SVB keine personellen Alternativen hat. Qianhong Gotsch spielt bekanntlich nicht mit wegen der angespannten Corona-Lage. Xu Yanhua ist verletzt, Nicole Struse zwar an Position sechs aufgestellt, hat aber vor acht Jahren ihre Karriere beendet. So müssen es wieder Annett Kaufmann, Mitsuki Yoshida, Rosalia Behringer und Alexandra Kaufmann gegen Peti Solja & Co. richten. Von SVB-Manager Frank Tartsch weiß man, dass er nicht nur in Corona-Zeiten kein Freund von Play-off-Spielen ist. Weil er dadurch die reguläre Saison entwertet sieht. SVB-Trainer Volker Ziegler sieht es sportlich und meinte bereits vor einer Woche: „Wir nehmen es wie es kommt“.
Jetzt kommt es also, das erste Play-off-Spiel. Die SV Böblingen hat lange darum gebangt. Zwar waren die Böblingerinnen nach drei Spieltagen verlustpunktfrei Tabellenführer der 1. Liga, haben aber in den restlichen neun Saisonpartien nur noch einen Zähler gesammelt. Nur weil Bingen im letzten Spiel gegen Schwabhausen verloren hatte, hat es der SVB doch noch gereicht.
Der Play-off-Modus: Viertelfinale: Der Dritte Langstadt spielt gegen den Sechsten Böblingen, der Vierte Schwabhausen gegen den Fünften Weil. Die beiden Sieger kommen in das Halbfinale, wo der Erste Berlin und der Zweite Kolbermoor warten. Gespielt wird mit Hin- und Rückspiel, bei unterschiedichen Siegern gibt es ein drittes Spiel. Das Rückspiel SV Böblingen gegen TSV Langstadt findet bereits am Ostersamstag um 12 Uhr in der Paladion-Halle statt.
Erst einmal übrigens hat die SV Böblingen bisher ein Play-off um die deutsche Meisterschaft erreicht. 1997 unterlag sie im Halbfinale knapp der TSG Dülmen. Trotz vier gewonnener Einzel von Qianhong Gotsch.