Am Sonntag um 10.30 Uhr will die SV Böblingen die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim zum ersten Bundesliga-Heimspiel nach fast neun Monaten empfangen.
„Will“ deshalb, weil in Corona-Zeiten einiges ungewiss ist. Sowohl Heim- als auch Gastverein können jederzeit eine Verlegung beantragen, die von der Spielleitung der Tischtennis-Bundesliga auch anstandslos genehmigt wird. Stand heute sind beide Vereine fest entschlossen anzutreten. „Bingen will auch unbedingt spielen und hat alle Spielerinnen an Bord, beziehungsweise deren Bahn- und Flugtickets sind gebucht,“ berichtet SVB-Manager Frank Tartsch.
Die letzte Saison beendete Bingen auf Platz vier. Die Partie gegen Böblingen wurde mit 6:4 gewonnen. In der neuen Saison hat Bingen bis jetzt in der Bundesliga mit 2:6 gegen Kolbermoor und im Pokal mit 2:3 gegen Weil verloren. Die Favoritenrolle für Sonntag ist also nicht klar verteilt. Aufgestellt sind die US-Amerikanerin Amy Wang, Chantal Mantz, Neuzugang Nadezhda Bogdanova aus Belarus, Giorgia Piccolin und Katerina Tomanovska.
Bei der SV Böblingen ist nach wie vor Qianhong Gotsch das Maß aller Dinge. Aber genauso dürfen die Zuschauer auf Annett Kaufmann gespannt sein. Die 14-Jährige gewann vor zwei Wochen das europäische U15-Ranglistenturnier und trug letzten Sonntag mit ihren beiden gewonnenen Einzeln maßgeblich zum Böblinger 5:3-Erfolg beim ESV Weil am Rhein bei. Apropos Zuschauer: 100 Personen sind aktuell im Tischtenniszentrum erlaubt. Frank Tartsch rechnet davon 30 ab für die Teams, Schiedsrichter und Helfer. Tartsch: „Ich habe genau 70 Eintrittskarten hergestellt. Alle Besucher betreten das TTZ durch das Bistro. Wenn sie dann das Corona-Datenerfassungsblatt ausgefüllt haben, erhalten sie eine Eintrittskarte. Damit sind wir immer auf dem Laufenden ob noch Kapazität frei ist.“
SVB-Trainer Volker Ziegler will dieselbe Mannschaft auflaufen lassen wie beim Sieg in Weil am Rhein. Also auch Mitsuki Yoshida und Alexandra Kaufmann. „Wir haben trotz Coronapause immer noch eine supersympathische Mannschaft mit der es Spaß macht zu arbeiten,“ lobt Ziegler.