Die Frauen der SV Böblingen warten weiter auf ihren ersten Rückrunden-Zähler in der Tischtennis-Bundesliga. Gegen Aufsteiger TSV Schwabhausen verloren sie mit 3:6.
Gotsch/Behringer gewannen die ersten beiden Sätze gegen Jeger/Wang. Dann auf einmal trafen die beiden Schwabhauserinnen die Bälle nach Belieben. Im fünften Satz spielten die Böblingerinnen variabler und kamen auch mal in den Angriffsmodus. 11:6 für das beste Bundesliga-Doppel aus Böblingen. Yoshida/Annett Kaufmann unterlagen Schwabhausens Winter/Tiefenbrunner. Im ersten Einzel spielte Qianhong Gotsch mit gewohnt präziser Abwehr und verleitete Gegnerin Crystal Wang immer wieder zu Fehlern. Am Ende ein lockeres 3:0 für die Böblinger Nummer eins. Mitsuki Yoshida blieb gegen Sabine Winter bereits beim 2:2 im ersten Satz mit dem Daumen an der Tischkante hängen. Böblingens Japanerin nahm eine Behandlungspause und spielte mit Schmerzen weiter. Sabine Winter kannte keine Gnade und fegte wie der gleichnamige Orkan wieselflink durch die Box und platzierte ihre extremen Topspins. 2:2 der Stand zur Pause.
Rosalia Behringer und Jugend-Nationalspielerin Laura Tiefenbrunner boten den 200 Zuschauern aus Nah und Fern ein schön anzuschauendes, wenngleich langwieriges Match Abwehr gegen Angriff. Im fünften Satz lag die Böblingerin 1:5 hinten. Dann griff Rosalia Behringer zweimal erfolgreich an. Am Ende stand allerdings eine bittere 4:11-Niederlage für Behringer, wie in der Vorrunde. Annett Kaufmann zeigte ein erfrischendes Spiel, konnte aber gegen die routinierte Kroatin Mateja Jeger wenig ausrichten. Lediglich im dritten Satz war die SVB-Spielerin mit 11:13 nahe dran. 4:2 jetzt der Zwischenstand für die Gäste aus Oberbayern.
Im Spitzeneinzel präsentierte Qianhong Gotsch gegen Sabine Winter ihre unglaublich feste Abwehr, an der sich ihre Gegnerin die Zähne ausbiss. Der Böblingerin gelangen aber auch viele „kleine“ Punkte, zum Beispiel mit guten Aufschlägen und Aufschlag-Returns. Ab und an streute „Hongi“ sogar richtig starke Rückhand-Schmetterbälle ein. Am Ende stand ein sicheres 3:0 für die Böblingerin, Sabine Winter nahm es mit Fassung und lächelte. Mitsuki Yoshida spielte mit schmerzendem Daumen gegen Crystal Wang. Trotzdem gewann sie den dritten Satz mit 11:7 und gab sich auch in den übrigen nie kampflos auf. Beim Stand von 3:5 musste Rosalia Behringer nach nur fünf Minuten Pause bereits wieder an den Tisch, diesmal gegen Mateja Jeger. Irgendwie war die Luft raus bei der Böblingerin, auch SVB-Manager und Hallensprecher Frank Tartsch war nicht mehr wie gewohnt der Einpeitscher.
„Da bleibt uns nur, dem Gast zu gratulieren“, war Tartschs Schlusswort. SVB-Coach Sönke Geil überlegte lange, bevor er sich zu einem Kommentar durchrang: „Der Gegner war besser. Als sich Joschi im ersten Satz den Finger angeschlagen hatte, wurde es für uns schwierig. Gegen dieses Schwabhausen in Bestbesetzung war für uns sowieso maximal ein 5:5 drin“.
Im Anschluss an die Partie verkündete Rosalia Behringer noch eine Neuigkeit: sie sieht Mutterfreuden entgegen.
Die Ergebnisse (SVB zuerst genannt): Gotsch/Behringer – Jeger/Wang 3:2, Yoshida/Annett Kaufmann – Winter/Tiefenbrunner 1:3, Gotsch – Wang 3:0, Yoshida – Winter 0:3, Behringer – Tiefenbrunner 2:3, Annett Kaufmann – Jeger 0:3, Gotsch – Winter 3:0, Yoshida – Wang 1:3, Behringer – Jeger 0:3.